Gewindebohrer-Magazin

Ordnung statt Chaos
Das Projekt Gewindebohrer-Magazin der Metall Grundstufe Kassel in Zusammenarbeit mit der Ausbildungswerkstatt Metall (Kassel)

So ein Durcheinander soll es künftig auf unserer Werkbank nicht mehr geben!

Wir brauchen daher eine Vorrichtung für die Aufbewahrung der Gewindebohrer-Sätze M4, M5, M6, M8 und der dazugehörigen Spiralbohrer, eines Kegelsenkers, des Windeisens und des Ölfläschchens. Mit einem Gewindebohrer-Magazin wollen wir für Ordnung sorgen.

Den Entwurf für die Herstellung eines Gewindebohrer-Magazins (einschließlich Stückliste und Arbeitsplan) haben wir von einer früheren Schulklasse übernommen, aber wir wollten diesen Entwurf nicht einfach nachmachen, sondern jeder sollte sich seinen eigenen Entwurf für die Anordnung der Bohrer ausdenken.

Im Unterricht haben wir unsere bisherigen Kenntnisse über Anreißen, Bohren, Gewindebohren, Drehen und Fräsen zusammengetragen, aus dem Tabellenbuch die verschiedenen Durchmesser für die Bohrungen herausgesucht und ein Aufmaß dazugerechnet.

Mit einer guten Zeichnung und einer guten Planung geht die praktische Umsetzung dann sehr schnell.

Das sind die Bestandteile des Magazins: drei Platten und acht Hülsen als Abstandshalter.

Aber irgendwie ist es dann doch nicht so leicht umzusetzen, denn bei der Herstellung der Bohrungen muss man sehr aufpassen, weil jedes der schräg angeordneten Löcher andere Koordinaten hat.

Da auf Feilen niemand große Lust hat, haben wir für die Rundungen an den Platten einen Radienfräser eingesetzt. Das ist nicht einfach. Dafür ist sorgfältiges Antasten nötig, sonst geht der Formfräser zu Bruch. Für ein 1. Ausbildungsjahr ist das eine echte Leistung.

Der Radienfräser …

… für die Rundungen an den Platten

Die Ergebnisse:

Dieses Magazin ist von Enes. Die Tasche für das Ölfläschchen ist ein bisschen zu breit geraten, aber sonst ist die Anordnung der Bohrer sehr übersichtlich.

Dieses Magazin ist von Milan. Beim ersten Versuch wurden die Bohrungsmitten mit dem Höhenreißer angerissen; Aluminium verträgt das nicht, die Risse werden zu tief. Beim zweiten Versuch wurde der 3-D-Taster eingesetzt, und der Bohrer in X- und Z-Richtung verfahren. Dafür ist eine Bezugskantenbemaßung auf der Zeichnung nötig. Jetzt ist etwas sehr Ordentliches daraus geworden.

Dieses Magazin ist von Stefan. Aller Anfang ist schwer. Aber da gibt es ja viele hilfsbereite nette Kollegen. Teamarbeit ist in der Werkstatt unverzichtbar. Bis auf eine Bohrung, die noch nachgearbeitet werden muss, passt alles.

Dieses Magazin ist von Steven. An diesem Teil erkennt man den zukünftigen Fräser; so schnell und sauber hat er es hinbekommen. Da war er natürlich als Partner an der Fräsmaschine bei den Kollegen sehr gefragt.

Dieses Magazin ist von Sven. Die Anordnung hat etwas Militärisches an sich. Die Arbeit ist sauber geworden und hat Sven Spaß gemacht.

Dieses Magazin ist von Svenja. Gute Laune bei der Arbeit ist die halbe Miete. Am meisten Spaß hat ihr das Arbeiten mit dem 3-D-Taster gemacht.